|         Kollektives Gedächtnis  |                Individuelles Gedächtnis  |      
|         - Erinnerungen, die wir jederzeit wachrufen können  |                - Erinnerungen, die uns schwer zugänglich sind  |      
|         - Erinnerungen gehören der Allgemeinheit an  |                - die Erinnerungen, die uns am schwersten zugänglich sind, sind jene, die nur uns angehen, stellen unser ausschließliches Eigentum dar  |      
|         - die Erinnerungen, die uns am gegenwärtigsten sind, haben auch das Gedächtnis der uns eng verbundenen Gruppen gekennzeichnet  |                - vollkommen abhängig von der Teilhabe an kommunikativen Prozessen  |      
|         - Weil wir uns auf das Gedächtnis der anderen stützen können, sind wir jederzeit fähig, sie zurückzurufen  |                |      
 
- Erinnerung ist kein rein individuelles Phänomen, sondern sozial bedingt.
 - Gruppen erzeugen und vermitteln durch Kommunikation und Interaktion ein kollektives Gedächtnis, an dem der Einzelne durch Rückgriff auf „soziale Rahmen“ teilhat.
 - Kollektives Gedächtnis: Vorstellungen Einzelner, die einem bestimmten Kollektiv angehören und daher ähnliche Formen des Erinnerns aufweisen.
 - Grundzug des Gedächtnisses: Konstruktion von (gemeinsamer) Erinnerung
 - Fallen die Kommunikationsgemeinschaften weg, verschwinden auch die Erinnerungen
 
Quelle: Halbwachs, Maurice: Das kollektive Gedächtnis. Stuttgart: Enke Verlag 1967
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